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Persönlicher Kommentar

3Sat retten!

Das öffentlich-rechtliche Rundfunkkonzept ist eine der schönsten Spezialitäten der westlichen, europäischen Länder: Medien, die weder einem privaten Konzern noch dem Staat gehören, sondern eine ganz eigene Organisationsform und Verantwortungsstruktur aufweisen, sind immer besonders interessant – für das journalistische Personal ebenso wie für das interessierte Publikum.  Man muss nur nachschauen, wer sich darüber ärgert und wer es lieber heute als morgen abschaffen oder doch schwächen möchte, um dieses System zu lieben…

Öffentlich-rechtlich organisierte Medien sind keineswegs ideal oder gar fehlerfrei. Sie haben auch kein Recht, unter Denkmalschutz oder kritikfrei vor sich hinarbeiten zu können. Sie sollen auch nicht von der Konkurrenz privater Anbieter befreit werden. Sie sind aber für sehr viele Menschen besonders wichtig, weil sie neben einem Informations- und Unterhaltungsauftrag auch den Auftrag zur Präsentation und Förderung kultureller Leistungen haben.

Jetzt steht ein Reformauftrag der Bundesländer an die Sendeanstalten ARD und ZDF im Raum. Knapp zusammengefasst lauter er: Überlegt euch, ob ihr euch lieber ein paar Zehen oder ein paar Finger selbst abschneiden wollt. 5 Fernsehsender und 20 Radioprogramme stehen im Feuer. Was letztlich verschwinden wird, steht noch nicht fest. Der deutsch-österreichisch-schweizerische Gemeinschaftssender 3Sat wird als Wegfall-Kandidat immer wieder genannt – das wäre wirklich ein Verlust.

Die öffentlich-rechtlichen Anstalten sind sicher reformbedürftig. Es mag zu viele und zu hoch besoldete Verwaltungsstellen geben – keine Frage. Aber 3Sat darf nicht sterben!

Zuständig für den weiteren Gang der Dinge sind die Bundesländer. Wer 3Sat retten möchte, sollte sich jetzt bei seiner Landesregierung zu Wort melden. Ein persönlicher Brief ist immer eindrucksvoller als ein schneller Klick auf einer Petitionsseite.   

 

Autor/in:
Bernhard G. Suttner
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