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Persönlicher Kommentar

Notfall Verkehr

In einem Interview mit der ZEIT (9.2.23 S.33) hat Brigitte Knopf, die stellv. Vorsitzende des Klima-Expertenrates der Bundesregierung – wenn ich richtig gezählt habe – insgesamt 12 Maßnahmen genannt, mit denen der Verkehrsbereich als Schlusslicht beim Klimaschutz auf Zack gebracht werden könnte: Abschaffung des Dienstwagenprivilegs, Ausbau des Schnellradwegenetzes, Tempolimit, Ausrichtung der KfZ-Steuer am CO2-Ausstoß, Schluss mit dem Diesel-Steuernachlass, Ruftaxis auf dem Land, wirksame Zuschüsse für E-Autos unterhalb der Luxusklasse und viele weiter lange bekannte und unmittelbar wirksame Maßnahmen. 

Mir fällt auf, dass in Debatten über den Verkehrssektor immer, wenn einer einen Vorschlag macht, gleich jemand da ist, der einen anderen Vorschlag macht und dann kommt der dritte mit einem weiteren. Und alle behaupten dann, dass nur ihr Vorschlag sinnvoll ist und alle anderen entweder wirkungslos oder ungerecht sind. 

Mich erinnert das an die hoffentlich nie eintretende Situation nach einem Unfall: Soll ich das Warndreieck aufstellen? Oder die 110 anrufen? Oder den Feuerlöscher entsichern, weil es da vorne gerade zu rauchen beginnt? Oder doch lieber den Verletzten in stabile Seitenlage bringen? Ja und die Warnweste sollte ich auch noch anlegen… Ja was jetzt? 

Richtig. Alles muss geschehen. Alles und zwar möglichst konzentriert eins nach dem anderen. Nichts darf unterbleiben. Gar nichts. 

Autor/in:
Bernhard G. Suttner
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