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Persönlicher Kommentar

Start in die letzte Runde

Die letzte große Runde des Jahres wird mit Feiertagen eingeleitet, die es – wie man so schön sagt – „ in sich haben“:  Während sich das nur noch mäßig gespenstische „Halloween“ mittlerweile ganz gut in die allgemeine Konsumwelt einfügt, verweist das katholische „Allerheiligen“ nicht nur auf die Endlichkeit unserer physischen Existenz, sondern mehr noch auf die Möglichkeiten eines gelingenden Lebens: Wir alle können nicht nur stören und zerstören, sondern auch „heilen“ und insofern auch ein wenig „heilig“ werden. Nicht zufällig steckt ja auch das Wort „alle“ im Namen des Festes.

Und dann haben wir auch noch den evangelischen „Reformationstag“! Martin Luther war ganz bestimmt kein unproblematischer „Heiliger“. Aber er war ein Mensch, der sich vor erkannten Problemen nicht weggeduckt hat, sondern sich aktiv und risikobereit mit seinen Möglichkeiten in den Gang der Dinge eingemischt hat. Wie dringend bräuchten wir alle heute eine solche mitreißend-reformatorische Haltung! Was liegt nicht alles vor uns und schreit nach Änderung und Transformation! Wem fällt eigentlich nicht auf, dass diese beiden Worte „Reformation“ und „Transformation“ nicht nur ähnlich klingen, sondern ziemlich genau die gleiche Haltung benennen: Bereit sein, vom gefährlichen und als falsch erkannten „Normalen“ Abschied zu nehmen und Besserung nicht länger aufzuschieben. Dass Reformation und Transformation immer auch Wagnis-Charakter haben, ist eine Selbstverständlichkeit. Aber auch Pläne, auf Gedeih und Verderb stur beim Gewohnten zu bleiben, sind nicht immer ungefährlich – ganz im Gegenteil.  

Ich schlage vor, wir nehmen uns nicht nur für die letzten beiden Monate dieses Jahres vor, einiges zu heilen und zu reformieren, damit die nötige Transformation gelingt. Es kommt ja gleich nach der letzten Runde dieses Jahres ein ganzes neues auf uns zu…  

Autor/in:
Bernhard G. Suttner
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Wichtiger Hinweis:
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