Persönlicher Kommentar
Weniger, moderner, sauberer!
Seit 100 Tagen wird in Deutschland kein Atomstrom mehr produziert. Die letzten drei AKWs trugen gerade mal 1,3% zum jährlichen deutschen Strombedarf bei. Der europäische Strommarkt mit seinem bewährten Netzverbund funktioniert. Weil aber die vorausgesagten Zusammenbrüche nach dem Ende der AKWs nicht stattfinden, werden ab und an absurd falsche Zahlen über einen angeblichen Stromimport von 82% in die Welt gesetzt. Die AfD-Lautsprecherin Weidel tut sich mit diesen Lügen besonders hervor.
Übrigens wurde auch im abgelaufenen Juli wieder kräftig gespart: 9,5% weniger Stromverbrauch als im Vorjahr. Besonders schön: Die Menge des Kohlestroms wurde gegenüber Juli 2022 halbiert! Warum, so frage ich mich, gibt es dazu keine Schlagzeilen, keine Pressekonferenzen, kein gegenseitiges Schulterklopfen? Warum wird nicht ein wenig gefeiert?
Unsere Gesellschaft ist offenbar unwillig, das „Weniger“ als Erfolg zur Kenntnis zu nehmen. Gefeiert wird gerne der Zuwachs. Auch dazu gäbe es übrigens Grund zur Freude: Die Stromproduktion aus Wind und Sonne ging im Juli weiter nach oben. Der Juli 23 war insgesamt der Monat mit der saubersten Stromerzeugung in der Geschichte des modernen Deutschlands: Gesamtmenge reduziert, mehr Wind und Sonne, weniger Kohle und Null Atomstrom – es geht also. Jetzt müssen „nur“ noch die Bereiche Wärme und Verkehr auf das Konzept „weniger, moderner und sauberer“ getrimmt werden.
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