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Persönlicher Kommentar

Wer wirft das Essen weg?

Über das Essen wird mittlerweile gerne gestritten. Vegan, vegetarisch, traditionell mit wenig Fleisch, „normal“ mit täglich Fleisch und Wurst… 

Einig sind sich alle aber sehr schnell, wenn es ums Wegwerfen geht: Das tut man nicht! Jetzt soll endlich auch erlaubt werden, Essen aus dem Müll-Container des Supermarktes zu holen. Großartig!

Bleiben wir beim Wegwerfen. Ich sehe hier eine Querverbindung zur gesellschaftlichen Verachtung der Hausarbeit. Zubereitung von Nahrung, Vorratshaltung, sorgsamer Umgang mit den Gütern des Alltags, sorgsamer Umgang mit den Menschen in der nächsten Umgebung – das alles wird bekanntlich nicht bezahlt und macht folglich im Alter arm. 

Jetzt könnte es fast sein, dass sich da was ändert. Immerhin gibt es schon einen englisch-deutschen Begriff für das was gemeint ist: Care-Arbeit. So ein modern klingender Name ist eine Chance für mehr Wertschätzung des damit Gemeinten. Jetzt wäre noch eine entsprechende Berufsbezeichnung gut. Vielleicht „Fachkraft für Care-Management in Kleingruppen (m/w/d)“?

Und was hat das alles jetzt mit dem Wegwerfen von Lebensmitteln zu tun? Ganz einfach: Da der Mensch essen muss, für Vorratshaltung und Zubereitung aber keine Zeit hat, geht man selten Einkaufen, rafft bei dieser Gelegenheit möglichst viel zusammen, merkt nach einigen Tagen, dass sich der eine oder andere Teil der Beute nicht mehr gut anfühlt - und schmeißt das Zeug weg. 

Einer „Fachkraft für Care-Management in Kleingruppen“ mit Erfahrung im Umgang mit Lebensmitteln würde das nicht passieren… Die könnte nicht nur Mengen richtig einschätzen, sondern auch deren Preis kalkulieren und vielleicht sogar Reste sinnvoll verwerten…

Bei dieser Gelegenheit empfehle ich die laufende Petition der ÖDP zur Entlastung der Kitas durch Aufwertung der Familienarbeit
https://www.openpetition.de/petition/online/familiaere-kinderbetreuung-foerdern-kitas-entlasten

Autor/in:
Bernhard G. Suttner
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Wichtiger Hinweis:
Blogbeiträge stellen die persönliche Meinung einzelner Parteimitglieder dar. Diese kann in Einzelfällen von der Programmlage der Partei abweichend sein. Auch ist es möglich, dass zu einzelnen Themen und Aspekten in der ÖDP noch keine Programmlage existiert.