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Persönlicher Kommentar

Wirft man Bücher weg?

Wer Bücher schätzt, hat schnell zu viele davon. Die Regale sind voll, neue Bücher haben keinen Platz, es muss was weg. So eine Revision ist nicht leicht und man kommt schnell ins Sinnieren…

Meadows: Die Grenzen des Wachstums (1972). Herbert Gruhl: Ein Planet wird geplündert (1975). Global 2000: Bericht an den Präsidenten (1980). Die Deutschen Bischöfe: Zukunft der Schöpfung – Zukunft der Menschheit (1980). Bundesumweltministerium: Agenda 21 – Ergebnisse der Weltkonferenz von Rio (1992). Al Gore: Wege zum Gleichgewicht, 1992.  BUND, Misereor und Wuppertal-Institut: Zukunftsfähiges Deutschland (1996). Hermann Scheer: Solare Weltwirtschaft (1999). BUND, Brot für die Welt und Wuppertalinstitut:  Zukunftsfähiges Deutschland Teil 2 (2008). Meinhard Miegel: Exit (2010). Tim Jackson: Wohlstand ohne Wachstum, 2011. Hans-Joachim Schellnhuber: Selbstverbrennung (2015), Papst Franziskus: Laudato Si´(2015). Harald Lesch: Die Menschheit schafft sich ab (2017) und, und, und.  

Hunderte von Studien, Tausende von Seiten und noch viele weitere, die in diesen Jahren mit ähnlichem Inhalt erschienen sind. Sie lassen sich eigentlich in einem einzigen schlichten Satz zusammenfassen: Wir können nicht so weitermachen wie wir bisher gelebt und gewirtschaftet haben. 

Obwohl sich die Probleme in den vergangenen 50 Jahren dramatisch verschärft haben, zwingen uns angeblich die multiplen Krisen der Gegenwart jetzt doch wieder so weiterzumachen. Nur ein Beispiel: Bereits abgeschaltete Kohlekraftwerke müssen wieder „ans Netz“, obwohl 2021 weltweit als CO2-Rekordjahr feststeht. 

Ich werde die Bücher doch nicht „entsorgen“. Die Enkel sollen einmal erfahren, dass wir alles rechtzeitig gewusst haben. Die meisten Menschen wollten aber auf nichts verzichten. Es reichte schon, dass man die Bücher im Regal hatte.  

Autor/in:
Bernhard G. Suttner
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