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Pressemitteilung

ÖDP fordert: Vertrauen in Ökologischen Landbau erhalten!

Keine Zulassung von Kunstdünger und chemischen Pflanzenschutzmitteln im Öko-Landbau!

Die Ökologisch-Demokratische Partei reagiert differenziert auf den Vorschlag der designierten Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) zur Zulassung von konventionellen Pflanzenschutzmitteln auch im ökologischen Landbau: „Dass Julia Klöckner ökologischen und konventionellen Landbau nicht gegeneinander ausspielen will und sich Sorgen um die Existenz von (ökologischen) Landwirtschaftsbetrieben macht und helfen will, ist zunächst einmal positiv anzumerken!“, so der rheinland-pfälzische ÖDP-Landesvorsitzende Johannes Schneider, der selbst als Winzer tätig ist.

„Dass ihre Situationsanalyse nicht (ganz) richtig und ihr Lösungsansatz kontraproduktiv ist, muss aber auch klargestellt werden: Wenn es um die wirtschaftliche Existenz geht, muss unbedingt berücksichtigt werden, dass die höheren Preise für ökologisch erzeugte Produkte nur dann bezahlt werden, wenn das Vertrauen der Verbraucher in diese Wirtschaftsweise erhalten bleibt. Dazu gehört eben auch der Verzicht auf Kunstdünger und chemische Pflanzenschutzmittel. Ausnahmen werden sehr kritisch bewertet und müssen dementsprechend restriktiv gehandhabt werden“, so der ÖDP-Landesvorsitzende.

Extreme Wetterereignisse (nicht nur, aber auch Nässe) können (sowohl konventionellen als auch ökologischen) Landwirten große Probleme bereiten. Mehltaupilze sind im ökologischen Anbau oft das größere Problem, wohingegen der Botrytispilz in konventionellen Betrieben aufgrund der üppigeren Düngung und der Resistenzerscheinungen gegenüber vielen Pflanzenschutzmitteln gelegentlich stärker auftritt. Auch physiologische Schädigungen wie Chlorose treten in ökologischen Betrieben eher selten auf. „Mehr ökologische Forschung - was Frau Klöckner verspricht - wäre eine wünschenswerte Sache, von der alle Landwirte profitieren würden“, so Schneider weiter.

Für vom Landwirt nicht selbstverschuldete Ernteausfälle existentiellen Ausmaßes (z.B. Tierseuchen, Pilzepidemien, Hagel-und Sturmschäden) müsste ein staatlicher Hilfsfond oder eine staatlich unterstützte Elementarschadensversicherung auf den Weg gebracht werden - für alle Landwirte!

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