4. Trinkwasser und Böden
Ein gesunder Boden ist die Grundlage jeglicher nachhaltigen Landwirtschaft. Dazu ist es wichtig, möglichst weitgehend eine Kreislaufwirtschaft zu etablieren: Wenig Import von Fremdstoffen wie Kunstdüngern und Pflanzenschutzmittel und möglichst wenig Export außer den Markterzeugnissen: Kein Import bzw. Export von Gülle aus bzw. in andere Gebiete, kein Eintrag von Nitrat und Pflanzenschutzmitteln ins Grundwasser! Die Umstellung auf biologische Wirtschaftsweisen ist weiter zu fördern. Wir fordern im Dialog mit den Landwirten die Steigerung des ökologischen Landbaus auf 50 % der Bewirtschaftungsfläche bis 2030. Konkret will die ÖDP einen Existenzsicherungsvertrag auf Gegenseitigkeit, bei dem das Land Rheinland-Pfalz den Bäuerinnen und Bauern einen Vertrag für ökologische Produktion und Erhalt der Kulturlandschaft anbietet.
Ein gesunder, humusreicher Boden ist wichtig zur CO2-Speicherung und damit der Boden mit seiner Schwammfunktion seine Funktion zur Zurückhaltung und Verlangsamung des Wasserabflusses erfüllen kann.
Die kommunale Wasserversorgung ist mit allen Mitteln zu erhalten. Unser Trinkwasser ist Teil der unverzichtbaren Daseinsvorsorge. Es darf nicht zum Spielball von Konzernen werden, die zur eigenen Gewinnmaximierung an der Preisspirale für unser wichtigstes Lebensmittel drehen oder die unbedingt notwendigen hohen Qualitätsstandards in Frage stellen.
Zur Sicherstellung der Wasserversorgung brauchen wir ein intelligentes Wassermanagement. Das bedeutet, das Spannungsverhältnis zwischen Niederschlägen, Grundwasserständen und Wasserbedarf so auszutarieren, dass eine Vergleichmäßigung gelingt und das zeitliche Überangebot ein späteres zeitliches Unterangebot ausgleichen kann. Hierzu sind Retentionsräume und Speichermöglichkeiten erforderlich, außerdem ist ggf. zu prüfen, ob in größerem Umfang als bisher Flusswasser genutzt werden kann.